Peter Paul Rubens (
Pedro Pablo Rubens, Pieter Pauwel Rubens * 1577 † 1640 )
Peter Paul Rubens (
Pedro Pablo Rubens, Pieter Pauwel Rubens * 1577 † 1640 )
Biografie von Peter Paul Rubens
Inbegriff des Barocken
Am 28. Juni 1577 in Siegen als Sohn eines Antwerpener Rechtsgelehrten geboren, besuchte Rubens zunächst eine humanistische und katholische Schule. Bevor er eine Zeit als Schüler bei dem Landschaftsmaler Tobias Verhaecht in Antwerpen verbrachte, befand er sich kurz als Page im Dienst der Margaret von Ligne, was ihm jedoch überhaupt nicht gefiel. Schließlich lernte Rubens zwischen 1592 und 98 bei Adam van Noort und Otto van Veen. Bei letzterem arbeitete er noch bis 1600 weiter, obwohl er bereits 1598 als Meister in die St. Lukasgilde in Antwerpen aufgenommen worden war. Zwischen 1600 und 1608 war Rubens als Hofmaler und Diplomat des Vincenzo Gonzaga, dem Herzog von Mantua, tätig, unternahm in diesen Jahren jedoch auch ausgedehnte Reisen nach Rom, Genua und an den spanischen Hof. Die Anregungen aus Italien bewirkten eine Veränderung seines Malstils, so dass er den Manierismus hinter sich ließ und sich dem Barockstil zuwendete. Im Jahre 1608 kehrte er nach Antwerpen zurück und wurde ein Jahr später zum Hofmaler des Erzherzogs Albert ernannt. Rubens gründete in Antwerpen eine eigene Werkstatt und heiratete Isabella Brant. Ab 1622 war er schließlich als Diplomat des englischen, französischen und spanischen Hofes tätig und führte erfolgreich Friedensverhandlungen zwischen Spanien und England. Nach dem Tode Isabellas heiratete er 1630 Helene Fourment. Rubens starb am 30. Mai 1640 in seinem Antwerpener Schlößchen Steen.
Rubens gilt als Inbegriff der barocken Malerei. Schon zu seinen Lebzeiten war seine Kunst populär, so dass eine große Anzahl an Schülern bei ihm ausgebildet werden wollte. Zu seinen Lehrlingen gehören unter anderem J. Brueghel d. Ä., A. van Dyck und F. Snyders. Die Gemälde Rubens wurden durch die sog. "Rubensstecher" in den Kupferstich übertragen und so in ganz Europa verbreitet.