Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch ( * 1878 † 1935 )

Biografie von Kasimir Malewitsch

Das schwarze Quadrat als Ikone der Moderne

Der Maler Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch wurde 1879 in Kiew/Ukraine geboren. Er war Hauptvertreter der Russischen Avantgarde, Wegbereiter des Konstruktivismus und Begründer des Suprematismus. Beeinflusst wurde er vom Spätimpressionismus, vom Fauvismus und vom Kubismus. Sein abstraktes suprematistisches Gemälde Das Schwarze Quadrat auf weißem Grund aus dem Jahr 1915 gilt als ein Meilenstein der Malerei der Moderne und wird als „Ikone der Moderne“ bezeichnet.

Malewitsch wuchs in kärglichen Verhältnissen auf. Seine rudimentäre schulische Ausbildung schloss er mit einer Lehre in einer Landwirtschaftsschule ab. Sein Interesse am Zeichnen nach der Natur erwachte in ihm jedoch bereits mit 13 Jahren. Mit einer Anstellung als technischer Zeichner konnte er genügend Geld sparen, um ein Studium an der Schule für Malerei, Skulptur und Architektur in Moskau absolvieren zu können.

Sein Initialerlebnis war 1904 der Anblick von Claude Monets Gemälde der Kathedrale von Rouen, von diesem Moment zählte er sich selbst zu den Impressionisten. Seine erste öffentliche Ausstellung fand 1907 in Moskau u.a. neben dem ebenfalls noch unbekannten Künstler Wassily Kandinsky statt. Dem Kubofuturismus zugewandt entstanden Gemälde wie Der Holzfäller welches auch in der International Exhibition of Modern Art in New York im Jahr 1913 vertreten war. Im gleichen Jahr führten Arbeiten am Bühnenbild einer Oper zur Geburtsstunde des Suprematismus: auf einen Bühnenvorhang malte Malewitsch das erste Schwarze Quadrat. Auch wenn Ausstellungen mit suprematischen Bildern eher vernichtende Kritiken erhielten, markierten sie doch den Durchbruch zur gegenstandslosen, abstrakten Kunst. Als Meister der Abstraktion beeinflusste er zahlreiche Künstler wie z.B. auch Piet Mondrians Stilrichtung des Neoplastizismus.

Einen radikalen Umbruch ab Ende der 1920er Jahre in Malewitschs Werk stellte die Rückkehr zur figurativen Malerei mit suprematistischen Elementen dar. Er stellte sie in den Dienst der geliebten Bauern, die unter der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft zu leiden hatten, was sich in seinem neuen Stil ausdrückte.

Im Jahr 1935 starb Malewitsch an einem Krebsleiden in Leningrad.

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Ein Selbstportrait von Kasimir Malewitsch aus dem Jahr 1908
Kunstdrucke & Gemälde von Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch
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