Der elfjährige Boudin, der am 13. Juli 1824 in Honfleur geboren wurde, zog mit seiner Familie nach Le Havre um. Hier absolvierte er eine Druckerlehre und eröffnete 1842 ein Papiergeschäft, in dem er auch Bilder, unter anderem welche von Millet, ausstellte. Boudin, der schon als Kind gerne malte, widmete sich schließlich ganz der Kunst und studierte mit Hilfe eines Stipendiums in Paris. Nach seinem dreijährigen Pariser Studienaufenthalt bereiste der Künstler Frankreich und Italien; später hielt er sich auch in Belgien und Holland auf. Boudin verstarb am 8. August 1898 in Deauville.
Boudin liebte die Natur in ihren verschiedenen Zuständen; so malte er hauptsächlich Landschaften oder das Meer mit Wolken und Lichtspiegelungen. Später gab er in seinen Werken auch das Leben der Menschen wieder, wobei er jedoch nie ganz auf Naturdarstellungen verzichtete. Boudin ebnete mit seiner transparenten, gefühlvollen Malweise den Weg zum Impressionismus und wurde damit unter anderem zum Vorbild Monets.